„Una furtiva lagrima“ entdeckt Nemorino im Augenwinkel seiner Angebeteten Adina; eine verstohlene Träne, die ihm Hoffnung macht, dass die reiche Gutsbesitzerin doch nicht so hartherzig ist, wie sie sich gibt. Zum Glück hat ihm der zwielichtige Quacksalber Dulcamara für sein letztes Geld einen Liebestrank verkauft, der ihm unwiderstehlichen Charme verleihen soll. Der Charme von Donizettis „L’elisir d‘amore“ liegt im Nebeneinander von urkomischen und zart-romantischen Szenen, im permanenten Wechsel von Perspektiven und Atmosphären, die Donizettis Musik mit dem melodischen Reichtum des Belcanto zusammenhält, der den anhaltenden Erfolg dieser Oper begründet.